Delbrück, im Juni 2022
Vertreterversammlung 2022
Volksbank informiert Vertreterversammlung über das abgelaufene Geschäftsjahr
Dass sich die Volksbank Delbrück-Hövelhof trotz vieler Herausforderungen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv entwickelt hat, davon überzeugten sich jüngst die Vertreterinnen und Vertreter bei der diesjährigen Vertreterversammlung in der Stadthalle Delbrück. Vorstand und Aufsichtsrat legten die Bilanzzahlen vor und gaben Ausblick auf die geplante Fusion mit der benachbarten Volksbank Rietberg.
Anhaltende Herausforderungen
„2021 war ein Jahr der anhaltenden Herausforderungen“, das machte Jörg Horstkötter bei seinem Jahresrückblick deutlich. Unsicherheiten aufgrund der bestehenden Corona Pandemie, Lieferengpässe, steigende Preise - insbesondere in der Energiewirtschaft und im Konsumbereich -, der Klimawandel mit seinen heftigen Auswirkungen, wie bei der Flutkatastrophe im Juli 2021, nannte er. „Herausforderungen, für die es nicht eine einfache Lösung gibt. Auch der vorsichtige Blick in die Glaskugel, lässt wenig Grund zum Optimismus. Die Lage im Russland-Ukraine-Konflikt lässt die Unsicherheiten nicht kleiner werden“, betont Horstkötter.
100 Prozent Zustimmung für den eingeschlagenen Kurs
Zuversichtlich ist der Vorstandsvorsitzender bezüglich der Entwicklung der Volksbank Delbrück-Hövelhof. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 lag das Ergebnis durchweg über den Erwartungen. So konnte sich die Volksbank sowohl im bilanziellen Eigengeschäft um 5,5 Prozent als auch im Vermittlungsgeschäft um knapp 10 Prozent steigern. Die Bilanzsumme stieg auf 908 Millionen Euro. Das Kundengeschäftsvolumen mit allen Einlagen und Krediten inklusive der betreuten Produkte bei Verbundpartnern erreichte in diesem Jahr die Marke von 2,0 Mrd. Euro. Dass die Volksbank im letzten Geschäftsjahr noch wirtschaftlicher arbeitete, zeigte sich in der Aufwands-Ertrags-Relation von 65,5 Prozent deutlich. Sie verbesserte sich um 2,4 Prozentpunkte zum Vorjahr. Hiermit liegt die Volksbank Delbrück-Hövelhof im Vergleich zur Bankengruppe über dem Durchschnitt. Die positive Entwicklung ermöglicht es der Bank, eine Stärkung ihrer Eigenmittel um 15 Prozent auf 93,8 Mio. Euro vorzunehmen. Das Geschäftsjahr konnte mit einem Jahresüberschuss von 2,4 Mio. Euro abgeschlossen werden. Dem Gewinnverwendungsvorschlag zur Stärkung des Eigenkapitals und zur Ausschüttung einer 3-prozentigen Dividende stimmten die Vertreterinnen und Vertreter ohne Gegenstimme und Enthaltungen zu. Ebenfalls wurden dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat einstimmig Entlastung erteilt. Aufsichtsratsmitglieder Wilma Kruse, Bernhard Reinkemeier und Dr. René Rübbelke wurden bei den turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat einstimmig in ihrem Amt bestätigt.
Aktueller Stand der geplanten Fusion
Über den aktuellen Stand der geplanten Fusion mit der benachbarten Volksbank Rietberg informierte Vorstandsmitglied Rudolf Hagenbrock. Aktuell starten Projektteams beider Banken damit vorbereitende Tätigkeiten vorzunehmen. „Alle bisherigen gemeinsamen Gespräche mit den Vorständen der Volksbank Rietberg fanden vertrauensvoll und auf Augenhöhe statt“, so Hagenbrock. „Unser gemeinsames Ziel ist es, eine starke Regionalbank zu schaffen, die dem intensiven Wettbewerb und den herausfordernden Rahmenbedingungen entgegenstehen kann.“ Die übernehmende Bank soll die Volksbank Rietberg sein. Der Hauptsitz der neuen Volksbank soll Delbrück werden. Im Juni 2023 stimmen die Vertreterinnen und Vertreter über den Zusammenschluss ab. Die technische Zusammenführung ist für Herbst 2023 geplant.
Informationen zum aktuellen Thema Inflation
Zum Abschluss des Abends referierte Gastredner Stefan Galaske, Vertriebsdirektor der Union Investment, zum Thema Inflation. Er sprach von einer Zeitenwende, die mit dem Beginn des Russland-Ukraine-Konfliktes am 27. Februar 2022 in Kraft getreten sei. Diese Situation erhöht die Unsicherheiten für Firmen und Investoren. Sein Appell an Anleger ist nach wie vor die Diversifikation, sprich die Verteilung oder Risikostreuung von Vermögenswerten auf verschiedene Anlageklassen. Nur so ließe sich die Inflationsrate von derzeit knapp 8 Prozent abmildern.