Delbrück/Hövelhof, im April 2023
Mit stabilem Ergebnis die Fusion im Blick
Volksbank Delbrück-Hövelhof geht mit guten Geschäftszahlen in die geplante Fusion mit der Volksbank Rietberg
Jörg Horstkötter und Rudolf Hagenbrock, Vorstandsmitglieder der Volksbank Delbrück-Hövelhof, sehen ihr Institut auf einem guten Weg in eine erfolgreiche Fusion im Jahr 2023. Neben guten Wachstumsraten im Kundengeschäft steht für die Volksbank Delbrück-Hövelhof die Stärkung des Eigenkapitals und das gesellschaftliche Engagement im Fokus.
Alle dargestellten Zahlen sind vorläufige Zahlen, die erst durch den Geschäftsbericht bzw. die Vertreterversammlung endgültig bestätigt werden.
Volksbank Delbrück-Hövelhof überzeugt auch 2022 mit Wachstum im Kundengeschäft
Wie auch in den Jahren zuvor stand eine kundenorientierte Beratung im Fokus. Dies führte erneut zu einem Anstieg bei den maßgeblichen Kenngrößen der Bilanz.
Die Forderungen an Kunden konnten im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 Prozent auf 609,6 Mio. Euro ausgebaut werden.
Mit einem Plus von 8,8 Prozent wuchsen auch die bilanzwirksamen Kundeneinlagen auf 711,5 Mio. Euro.
Mit einem Anstieg von 6,8 Prozent konnte sich im Geschäftsjahr 2022 die Bilanzsumme auf 970,2 Mio. Euro positiv entwickeln.
„Wieder einmal zeigt sich, dass für eine regional verwurzelte Volksbank das Kundengeschäft die tragende Säule ist“, erklärt Rudolf Hagenbrock die erfolgreiche Entwicklung. „Unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen im vergangenen Jahr, hier sind unter anderem die Unsicherheiten aufgrund des Krieges in Europa, die gestiegene Inflation, die plötzliche und deutliche Zinserhöhung durch die internationalen Notenbanken sowie die daraus resultierenden Börsenschwankungen zu nennen, sind wir mit der Entwicklung im Kundengeschäft gleichwohl zufrieden“, so Hagenbrock weiter.
Das betreute Kundengeschäftsvolumen, die Summe aller von uns betreuten Kredite und Anlagen, sowohl im eigenen Haus als auch im Finanzverbund, stieg um 5,2 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro.
Aufwands- und Ertragsentwicklung liegen im Plan
Das Zinsergebnis stieg um 7,4 Prozent und liegt bei 11,3 Mio. Euro. Hier profitierte die Bank wie die meisten Finanzinstitute von dem gestiegenen Zinsniveau, da Kundeneinlagen zu höheren Zinsen weitergereicht werden können. Das Provisionsergebnis war im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht rückläufig und sank um 2,8 Prozent auf 6,9 Mio. Euro. Aufgrund der Unsicherheiten an den Börsen waren für den Rückgang insbesondere gesunkene Erträge im Vermittlungsgeschäft ursächlich.
Der Verwaltungsaufwand belief sich mit 12,7 Mio. auf Vorjahresniveau.
Betriebsergebnis von Zinsentwicklung beeinflusst
Das Betriebsergebnis vor Bewertung konnte insgesamt um 11,4 Prozent auf 7,7 Mio. Euro gesteigert werden.
Aufgrund der guten Kostenstruktur konnte eine Cost-Income-Ratio mit einem verbandsweit sehr guten Wert von 63,0 Prozent erreicht werden.
„Die gesamtwirtschaftliche Rezession zeigt bislang keine Auswirkung auf unser Bewertungsergebnis“, erläutert Horstkötter.
Die zinsinduzierte Wertkorrekturen im Wertpapiergeschäft konnten aufgrund der guten Risikotragfähigkeit kompensiert werden. „Wir werden diese Effekte aufgrund unserer seit Jahren hohen Ertragskraft und kontinuierlich gebildeten Reserven gut verkraften können“, bestätigt Horstkötter.
Stärkung der Eigenmittel
Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 1,5 Mio. Euro.
Aus dem Jahresüberschuss plant die Volksbank eine Ausschüttung von 2,5 Prozent Dividende an ihre Mitglieder. Der verbleibende Ertrag soll zur weiteren Stärkung der Eigenmittel verwandt werden. Hierüber wird die Vertreterversammlung am 1. Juni abschließend entscheiden.
Fusion bestimmt das Jahr 2023
„Positive Beschlüsse der Vertreterversammlungen im Juni vorausgesetzt, entsteht eine noch leistungsstärkere und krisenfestere Volksbank, als es beide Häuser bislang eigenständig schon sind“, sagt Jörg Horstkötter über die Ausgangssituation der geplanten Fusion.
Mit den vorläufigen Zahlen zum 31.12.2022 hätte die neue Volksbank Delbrück-Rietberg eine Bilanzsumme von über 2,0 Mrd. Euro. Rund 65.000 Kundinnen und Kunden, 32.000 Mitglieder sowie 270 Mitarbeitenden bilden wichtige Kennzahlen der neuen Bank. „Aktuell arbeiten in beiden Häusern alle mit Hochdruck daran, dass die Volksbank Delbrück-Rietberg ihre Arbeit aufnehmen kann“, beschreibt Jörg Horstkötter den aktuellen Stand des Fusionsvorhabens. Nach der Entscheidung der Vertreterversammlungen ist die technische Fusion beider Häuser im September 2023 vorgesehen. Dann werden zum Beispiel Banksysteme, Kundenkonten sowie Webseiten zusammengeführt.